OrthoCentrum Hamburg

Minimal-invasiv

Bandscheibenvorfall

Diagnostik

Entscheidend für eine erfolgreiche Therapie ist die richtige Diagnostik, die eine Situationsgerechte Therapie ermöglicht.

Dem Patienten zuhören - als erstes wird eine Krankengeschichte (Anamnese) erhoben, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung. Hier wird festgestellt ob über die Schmerzsymptomatik hinaus Gefühlsstörungen, also Sensibilitätsstörungen und/oder Lähmungserscheinungen, die sogenannten Paresen vorliegen und welche Bereiche sie betreffen.

Für die weitere Diagnostik sind meist verschiedene modernste bildgebende Verfahren notwendig. Die Bandscheibe ist mit einer Röntgenuntersuchung nur indirekt darstellbar, gibt jedoch Information darüber, ob die Stellung der Wirbelkörper zueinander auffällig ist, weiterhin gibt diese Untersuchung Aufschluss darüber ob beispielsweise eine Instabilität, wie Wirbelgleiten vorliegt. Zur Beurteilung der Bandscheiben, Bandstrukturen und Gelenke  ist das Standardverfahren die Kernspintomographie (MRT). Zur detaillierten Beurteilung der knöchernen Strukturen kann eine Computertomographie (CT) notwendig sein. Gelegentlich kann es notwendig sein, weitere Untersuchungen wie Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen oder Muskelpotentiale durch Neurologen zu veranlassen. Bei nicht eindeutigen Ergebnisse kann auch eine sogenannte Etagendiagnostik notwendig werden, hier soll durch gezielte Injektionen das Gebiet der Schmerzentstehung identifiziert werden.

Therapie

Das Ziel der Therapie ist Schmerzfreiheit, oder zumindest eine Schmerzreduktion und somit eine Wiederherstellung der Lebensqualität. Zunächst stehen dabei konservative-nicht operative Methoden im Vordergrund. Sofern diese jedoch Versagen oder, eine ausreichende Kontrolle der Schmerzsymptomatik nicht erreicht werden kann, oder gar Lähmungen auftreten, sollte, um bleibende Schäden zu vermeiden eine operative Versorgung in Erwägung gezogen werden.

Zur konservativen Therapie

Die operative Therapie

Ziel der Operation ist eine schonende und sichere Entlastung (Dekompression) der Nerven. Dafür werden modernste OP-Techniken verwendet. Über kleine Hautschnitte und Muskelschonende Verfahren (Minimal-invasive Techniken) werden mittels Operationsmikroskop oder Endoskop defekte Bandscheibenanteile entfernt und die Nerven entlastet. Dank der minimal-invasiven Techniken gelingt meist eine schnelle und schmerzfreie oder schmerzarme Mobilisierung mit einem kurzen Krankenhausaufenthalt.

Bandscheibenvorfall?

Sie haben akute Schmerzen im Rücken und benötigen einen Termin?

Termin vereinbaren


Wirbelbruch / Wirbelkörperfraktur

Zur konservativen Therapie

Operative Therapie

Meist kann durch minimal-invasive Verfahren eine Stabilisierung der Wirbelsäule erreicht werden. Das Ziel neben der Schmerzlinderung ist die Wiederherstellung der Stabilität und die Korrektur von Fehlstellungen, ggf. ist eine Entlastung der Nerven notwendig. Bei Osteoporose bedingten Brüchen kann häufig mittels zweier kleiner Einstiche ein System zur Aufrichtung und Stabilisierung des Wirbelkörpers verwendet werden (Kyphoplastie mit intravertebraler Wirbelkörperaufrichtung).

Bei komplexeren Brüchen muß ggf. ein Schrauben-Stab-System zur Korrektur der Form der Wirbelsäule und der Stabilität verwendet werden, manchmal muss bei komplexen Verletzungen der zerstörte Wirbelkörper entfernt und durch einen Titanplatzhalter ersetzt werden.

Dank der minimal-invasiven Schlüssellochtechnik kann die stabilisierende Muskulatur geschont werden und der Patient schnell wieder mobilisiert werden.


Wirbelgleiten (Spondylolisthesis)

Zur konservativen Therapie

Operative Therapie:

Ist die konservative Therapie nicht ausreichend eine dauerhafte Beschwerdelinderung /-freiheit zu erreichen, sollte optional eine operative Therapie erwogen werden. Das Ziel einer operativen Therapie ist die Ruhigstellung des betroffenen Segmentes optimalerweise in einer korrigierten Position. Hierzu werden stabilisierende Implantate verwendet, meist handelt es sich hierbei um ein Schrauben-Stab-System in Kombination mit einem sogenannten Cage – einem Platzhalter zwischen den Wirbeln. Unsere Spezialisierung ist hierbei die Anwendung minimal-invasiver Techniken, der sogenannten Schlüsselloch Chirurgie deren Entwicklung wir auch für komplexe Eingriffe wesentlich entwickelt haben.


Spinalkanalstenose

Zur konservativen Therapie


Im Inneren der Wirbelsäule befindet sich der Wirbelkanal (Spinalkanal). Hier verlaufen das Rückenmark und die Spinalnervenwurzeln. Bei einer Spinalkanal-Verengung (Stenose) haben Rückenmark und Nerven nicht mehr genug Platz. Die Ursache für einen verengten Wirbelkanal ist fast immer Abnutzung – bedingt durch das Alter, jahrelange Überlastung und Fehlhaltungen. Der Körper versucht, diese Abnutzung und die Schwächung der Wirbelsegmente durch ein verstärktes Knochenwachstum auszugleichen. Die vergrößerten Wirbelgelenke ragen dann in den Spinalkanal hinein. Wird der Spinalkanal zusätzlich durch verdickte Bänder eingeengt, werden auch die Nerven eingeschnürt. Zahlreiche Beschwerden können entstehen. Typische Symptome sind Rückenschmerzen, Taubheitsgefühle sowie Muskelschwäche in den Armen und vor allem Beinen. Der Patient kann meistens keine längeren Strecken mehr gehen. Wie bei der Schaufensterkrankheit bleiben Patienten immer wieder stehen, können aber meist noch gut Fahrradfahren.

Die operative Therapie

Mittels minimalinvasiver mikrochirurgischer oder auch endoskopischer Verfahren wird der Spinalkanal erweitert, um den Nerven Platz zu schaffen. Um die Stabilität der Wirbelsäule zu erhalten ist dieses Verfahren jedoch sehr sparsam zu verwenden und die Integrität stabilitätsrelevanter Strukturen unbedingt zu schonen. In einigen Fällen stoßen deshalb diese minimalinvasiven Strategien an ihre Grenzen. Verlangt eine ausreichende Dekompression der Nerven, oder und weitere begleitende degenerativer Veränderungen der Wirbelsäulenstatik die Einbeziehung stabilitätsrelevanter Teile der betroffenen Wirbelsäulensegmente sind diese Operationen nicht mehr als rein dekomprimierendes Verfahren möglich und müssen in komplizierteren Fällen in Kombination mit Stabilisierungen (Spondylodese) durchgeführt werden. Auf Grund ihrer Komplexität bedürfen gerade solche Verfahren einer besonders sorgfältigen Risiko-Nutzenabwägung, auch unter Berücksichtigung von Lebensalter, Begleiterkrankungen und dem individuell zu erreichenden Therapieziel. Das jeweilige Therapiekonzept wird individuell auf die vorliegende Situation abgestimmt und mit Ihnen eingehend erörtert.


Osteochondrose

Degenerative Veränderung an der Wirbelsäule aufgrund von Fehlbelastungen führen zu Veränderungen an der Bandscheibe, dem Knorpel und dem Knochen. Hierbei ist die Abflachung und Verminderung des Flüssigkeitsgehalts der Bandscheiben ein normaler Alterungsprozess. Vermindert sich der Abstand zwischen zwei Wirbelkörpern infolge der Degenration / Abflachung der Bandscheibe, führt dies zu einer verminderten Stabilität zwischen den beiden Wirbeln und zur Überlastung mit der möglichen Folge einer Arthrose.   Eine Arthrose der Zwischenwirbelgelenken wird als Facettengelenksarthrose (Spondylarthrose) bezeichnet. Diese Veränderungen stellen sich bei einem Röntgenbild als Abflachung des Bandscheibenraums, Ausbildung von neuer Knochensubstanz (Osteophyten), Sklerosierung der Grund-und Deckplatten und ggf. die Arthrose der Zwischenwirbelgelenke dar. Dieser Befund wird Osteochondrose genannt.

Symptome: Meist besteht ein langsam zunehmender belastungsabhängiger Nacken (HWS) und Rückenschmerz (LWS) zumeist unter statischer Belastung. Mitunter entwickeln die Patienten neben dem Rücken- auch einen Beinschmerz als Folge einer Beteiligung der Facettengelenke (Facettensyndrom). Werden durch die zusätzliche Knochensubstanz die Neuroforamen (Nervenaustrittsöffnungen) oder der Spinalkanal eingeengt können auch dauerhafte Schmerzausstrahlungen in die Arme und bewegungsabhängiger Schwindel (HWS) oder in die Beine (LWS) auftreten. Meist bedarf es zur Diagnosesicherung neben dem Röntgen, MRT und ggf CT auch einer Infiltration zur Isolierung und Identifizierung der schmerzhaften Segmente da radiologische Veränderungen alleine keinen Anhalt über die Relevanz dieser Veränderungen erlauben.
 

Zur konservativen Therapie

Operative Therapie

Im Bereich der Halswirbelsäule kann bei Versagen der konservativen Therapie eine bewegungserhaltende Therapie mit Wiederherstellung der Biomechanik mittels Implantation einer Bandscheibenprothese unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Im Bereich der Lendenwirbelsäule erfolgt die Therapieplanung in Abhängigkeit des Beschwerdebildes als rein dekompressives Verfahren bis hin zur stabilisierenden Operation, sämtliche Verfahren können bei uns minimal-invasiv durchgeführt werden.


Tumore der Wirbelsäule

Diagnose

Eine eingehende körperliche Untersuchung mit einem differenzierten neurologischen Befund ermöglicht in vielen Fällen bereits eine Eingrenzung des betroffenen Wirbelsäulenabschnitts. Die native Röntgendiagnostik gehört nach wie vor zu den ersten Untersuchungen, da diese bereits eine Aufdeckung von Instabilitäten und pathologischen Frakturen ermöglicht. Als Sensitivste Methode zur Beurteilung der epiduralen Raumverhältnisse und eventueller Differentialdiagnosen dient die Kernspintomographie (MRT) der Wirbelsäule, welche bei Verdacht auf einen Tumor wenn möglich mit Kontrastmittel durchgeführt werden sollte. Die Laboruntersuchungen sind nur in Ausnahmefällen bei der Diagnostik hilfreich und dienen vor allem dazu andere Erkrankungen auszuschließen.

Differentialdiagnose

Durch die unterschiedlichen klinischen Symptome mit denen Wirbelsäulentumoren einhergehen, ist eine Vielzahl von Erkrankungen differentialdiagnostisch in Erwägung zu ziehen. Neben den häufigen degenerativen Erkrankungen können auch rheumatische Erkrankungen, Infektionen der Wirbelsäule, ja sogar Brüche oder systemische Knochenerkrankungen in Frage kommen. In der Bildgebung können vor allem Infektionen und Knochenerkrankungen wie z.B. der M. Paget einen Tumor „simulieren“. Schwierig ist die Differentialdiagnose bei Tumoren der Wirbelsäule vor allem, wenn es zu einem Wirbelbruch gekommen ist. Dieser kann im Zweifelsfall von Infektionen, traumatisch oder auch durch verschiedene metabolische Erkrankungen mit nachfolgender Knochenarmut (Osteopenie) verursacht sein.

Ziel der Therapie

Ziel ist die Beseitigung des Tumors mit Entlastung von neurologischen Strukturen wie Rückenmark und Nervenwurzeln und Wiederherstellung der Belastbarkeit und normalen Anatomie der Wirbelsäule.

Möglichkeiten der Therapie

Bei den häufigen extraduralen Tumoren ist zunächst zur näheren Diagnostik eine Gewinnung von Gewebe durch eine Nadelbiopsie in lokaler Betäubung oder Vollnarkose notwendig. Dieses dient der genauen Typisierung des Tumors. Dieses ist notwendig, da Tumoren nicht alle gleichbehandelt werden. Während benigne Tumoren der hinteren Wirbelsäulenanteile zum Teil nur operativ entfernt werden müssen (z.B. Osteoblastom) ist bei Metastasen mit Befall mehrerer Wirbelkörper häufig eine anschließende Strahlentherapie oder Chemotherapie notwendig. Die selteneren primären Knochentumoren wie das Osteosarkom werden zum Beispiel vor der operativen Entfernung bereits mit einem speziellen Schema medikamentös therapiert. Gewisse Tumoren ohne Beeinträchtigung der Stabilität der Wirbelsäule oder Kompression des Rückenmarkes können auch nur medikamentös oder mit einer Strahlentherapie behandelt werden (z.B. Lymphom). Im Falle von bösartigen Tumorerkrankungen (Krebserkrankungen) wird das genaue Vorgehen interdisziplinär mit den zuständigen Fachabteilungen nach den neuesten Erkenntnissen abgestimmt und somit der Behandlungserfolg optimal koordiniert.

Ist eine Operation notwendig wird diese nach modernsten Methoden, wenn möglich minimal-invasiv durchgeführt. So ist in den letzten Jahren schonende, muskulaturerhaltende („perkutan“) Eingriffe von hinten entwickelt worden, um bei tumorbedingten Instabilitäten eine schnelle Rehabilitation und Mobilisation des Patienten zu ermöglichen. Ist begleitend eine Entfernung des Wirbelkörpers und der Ersatz durch einen „Kunstwirbelkörper“ aus Titan notwendig, um die Stabilität der Wirbelsäule herzustellen, sind auch hier die operativen Möglichkeiten durch die Brustspiegelung (Thorakoskopie) und „Mini“-Zugängen am Bauch deutlich erweitert worden. Begleitend ist häufig eine sog. Dekompression neurologischer Strukturen (Rückenmark, Nervenwurzeln) notwendig, die unter Operationsmikroskopen durchgeführt, um eine bestmögliche Schonung der empfindlichen Strukturen zu erreichen.

Gefahren der Operation

Jede Operation an der Wirbelsäule birgt Risiken, die sich im Wesentlichen auf die Nähe zu den neurologischen Strukturen (Rückenmark, Nervenwurzeln) und den umliegenden Organen, insbesondere der Nahe gelegenen Gefäße begründet. So sind prinzipiell Rückenmarksschädigungen und Blutungen möglich, die jedoch durch eine differenzierte Operationsplanung und Vorbereitung meist vermieden werden können.

Spontanverlauf

Selbst benigne Tumoren der Wirbelsäule, die keine Metastasierung (Tochterabsiedlungen) verursachen, bedürfen meistens einer operativen Therapie, da ein lokales Wachstum früher oder später zu einer Kompression von Rückenmark oder Nervenwurzeln mit Gefühlsausfällen und Lähmungen führt. Die seltenen malignen Tumoren des Knochens (z.B. Osteosarkom) führen unbehandelt zu einer unkontrollierten Tumoraussaat und früher oder später zum Tode.

Im häufigsten Fall handelt es sich im Erwachsenenalter jedoch um Metastasen anderer Tumoren, wobei der Spontanverlauf der Metastasierung in die Wirbelsäule häufig von Schmerzen, Wirbelbrüchen und neurologischen Ausfällen gekennzeichnet ist. Hier ist der Spontanverlauf von der Ausprägung der Metastasierung, der begleitenden Therapie (Strahlen- und/oder Chemotherapie) und der Herkunft des Primärtumors abhängig.

Prognose

Die Prognose gutartiger Tumoren ist im Regelfalle bei rechtzeitiger Diagnosestellung und zügiger operativer Entfernung gut, so dass der Patient geheilt werden kann. Bei bestimmten Tumoren (z.B. Chordom) ist jedoch die vollständige Entfernung schwierig und die Lokalrezidivrate hoch.

Im Rahmen von malignen Knochentumoren ist die Prognose im Wesentlichen von der Größe und Lokalisation des Tumors in der Wirbelsäule abhängig. Wenn eine vollständige Entfernung (sog. Spondylektomie) möglich ist, sind hier hohe Heilungsraten zu erreichen.

Im Rahmen der häufigen Metastasierung von Tumoren des Brust-, Prostata-, Lungen- und Nierengewebes hängt die Prognose vom Ausmaß der Tumoraussaat bei Diagnosestellung und der Herkunft des Primärtumors ab. Hier besteht die Aufgabe der Wirbelsäulenchirurgie vor allem in der Erhaltung der Lebensqualität durch Wiederherstellung der Stabilität der Wirbelsäule und somit Belastbarkeit der Patienten, der Reduktion der Schmerzen und der Entlastung neurologischer Strukturen, um eine Querschnittsymptomatik zu verhindern oder zu beseitigen.

Patienteninformation: Bandscheibenvorfall / Stenose

Beim Bandscheibenvorfall kommt es zum Austritt von Bandscheibengewebe durch einen Riss des Faserknorpelrings.

Patienteninformation kostenlos herunterladen

Patienteninformation: Deformitäten / Instabilitäten

Unterteilt werden Deformitäten in Kyphosen und Skoliosen.

PATIENTENINFORMATION KOSTENLOS HERUNTERLADEN