Im Bereich der Extremitäten sind es wesentlich chronische oder akute Überlastungsreaktionen in den großen Sehnen der Schulter, des Armes, des Ober- und Unterschenkels sowie des Fußes.
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen der Tendinose und der Tendinitis:
Bei der Tendinose bestehen chronische Schmerzen in der betroffenen Sehne, die durch Überlastung verursacht wurden und durch Gewebedegeneration (Kollagen) und mangelnde Durchblutung (Hypovaskulärität) gekennzeichnet ist. Typische Entzündungszeichen fehlen.
Bei der Tendinitis besteht eine akute Reizung der Sehne auf Überlastung. Entzündungszellen sind vorhanden, Behandlung durch Ruhe, Entlastung und entzündungshemmende Maßnahmen hilft in der Regel.
Bleibt die konservative Behandlung der Tendinose ohne Erfolg, führen wir unterschiedliche operative Therapien durch.
Bei der Tendinose der Rotatorenmanschette der Schulter ist in der Regel nach einem erfolglosem konservativem Behandlungsintervall von 4-6 Monaten eine arthroskopische Therapie sinnvoll. (s.Arthroskopie Schulter)
Beim Tennis-und Golfellbogen (laterale+mediale Epiconylopathie), bei chronischen Entzündungen der Patellarsehne, Achillessehne sowie des Plantaraponeurose (Fersensporn) am Fuß setzen wir die TOPAZ Coblationselektrode zur Mikroteneotomie oder Fasziotomie mit Erfolg ein. Unter kompletten Erhalt der Sehne wird durch den Einsatz der Elektrode die Gewebedegeneration gestoppt und eine Stoffwechselaktivierung erreicht, die zur Ausheilung der Sehne beiträgt.
Lediglich bei Rupturen von großen Sehnen, wie der Achillessehne oder Quadricepssehne am Oberschenkel führen wir offene Rekonstruktionstechniken zum Teil unter Verwendung von resorbierbaren Nahtankersystemen durch.