Der Fuß wird von vielen Muskeln, Sehnen und Bändern gestützt, um die Belastungen des Alltags zu meistern. Bei hoher Beanspruchung wie intensiver Sport, aber auch Berufe mit hauptsächlich stehender Tätigkeit und Übergewicht kann es zu einer Überlastung kommen. Ebenso können Fehlstellungen wie ein Hohlfuß oder ein Knick-/Senkfuß die Überlastung begünstigen. So ist ersteres oftmals mit einer eingeschränkten Beweglichkeit verbunden (Pronationsschwäche), während ein Knick-/Senkfuß mit einer Bedrängung eines Nervens durch eine kompensatorische Größenzunahme eines Muskels einhergehen kann (sog. Baxter-Nerv). Eine weitere häufige Ursache ist eine Verkürzung der Wadenmuskulatur.
Die Ausbildung eines im Röntgenbild zu erkennenden Fersensporns ist für die Diagnose und Therapie der Plantarfasziitis nicht ausschlaggebend. Die Beschwerden können ohne Sporn bestehen, und Patienten mit einem Sporn können beschwerdefrei sein.
Die Therapie der Plantarfasziitis ist nahezu immer konservativ. Hier ist meist eine über Monate andauernde Therapie notwendig. Abhängig von der vorliegenden Fehlstellung sollten spezielle Einlagen angefertigt werden. Ebenfalls sollten Dehnübungen der Wadenmuskulatur durchgeführt werden. Ebenfalls effektiv sind Übungen zur Aufdehnung der Fußsohle, die schon vor dem morgendlichen Aufstehen durchgeführt werden sollten. Da die Plantarfaszie durch die Mehrbelastung kleine Einrisse bekommt (sog. Mikroläsionen, die man sich vorstellen kann wie kleine Einkerbungen eines porösen Gummibandes, welches man in die Länge zieht), versucht der Körper dieses zur Vernarbung zu bringen, damit die dadurch bedingten Schmerzen abklingen. In manchen Fällen gelingt dieses nicht ausreichend, sodass Schmerzen lange anhalten können. Um dieses zu durchbrechen, ist die niedrigenergetische Stoßwellentherapie zu empfehlen. Diese Therapieform hilft, diese Mikroläsionen schneller abheilen zu lassen, wodurch die Schmerzen schneller abklingen. Auch wenn Studien die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie nachgewiesen haben (Gollwitzer et al 2015 : „Clinically relevant Effectiveness of focused ESWT in the Treatment of chronic plantar fasciitis“), übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht. Die Kosten werden nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Nähere Informationen erhalten Sie bei uns direkt in der Praxis.