Ein autologes dreidimensionales Knorpelzelltransplantat (3D-ACT) besteht aus patienteneigenen Knorpelzellen, die zusammen mit einem biologischen „Klebstoff“ in ein resorbierbares (vom Körper abbaubares) Vlies eingebettet sind.
Insbesondere bei größeren Knorpelschäden mit einer Fläche > 3 cm² kommt die Transplantation köpereigener Knorpelzellen zum Einsatz. Die autologe dreidimensionale Knorpelzelltransplantation hat sich bei tiefergehenden Gelenkknorpelschäden als vielversprechende Methode erwiesen, die zu einer Wiederauffüllung der Knorpeldefekte mit hyalinartigem Knorpel führt. Gesunde, körpereigene Knorpelzellen werden im Verlauf einer Arthroskopie (Kniegelenksspiegelung) entnommen und im Labor vermehrt. Nach wenigen Wochen steht dem Patient ein knorpelzellangereichertes Kollagen/Vecryl-Flies zur Verfügung, das im Rahmen einer 2. OP nach ca. 4 Wochen mit Miniarthrotomie (Gelenkeröffnung) oder Arthroskopie in den Defekt durch Nahtanker oder resorbierbare Pins eingebracht wird. Nach einem ca. 6wöchigem Teilbelastungsintervall besteht in der Regel Alltagsbelastungsfähigkeit. Kontaktsport- und Spitzenbelastung sind sinnvoller Weise nach vollständigem Ausreifen des Knorpelersatzes erst nach 9-12 Monaten wieder möglich.