OrthoCentrum Hamburg

Skoliosekorrektur

Deformitäten: Kyphosen, Skoliosen und Lordosen

Die Wirbelsäule ist das zentrale Stütz- und Bewegungsorgan des Körpers mit einer vorgegebenen Struktur (S Form). Sie ist in der Ansicht von hinten oder vorne gerade aufgebaut. Wenn sich diese in der Ansicht on orneeigentlich gerade aufgebaute Wirbelsäule verkrümmt oder verbiegt, kann es mit zunehmenden Alter aufgrund der unphysiologischen Belastung und damit einem vorzeitigen Verschleiß zu Schmerzen und Funktionsein-schränkungen bei den alltäglichsten Bewegungen kommen.

Unterteilt werden die Deformitäten in Kyphosen, Skoliosen und klinisch sehr seltenen bedeutsame Lordosen.
Die Skoliose (griechisch: skolios = krumm) ist eine Seitverbiegung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Verdrehung (Rotation) der Wirbel. Die Wirbelsäule bildet dabei einander gegenläufige Bögen, die sich kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrecht zu erhalten (S-Form).

Eingeteilt werden die Skoliosen nach ihren Ursachen, aber auch nach ihrer Lokalisation. Als Ursache sind angeborene Veränderungen der Wirbelsäule, aber auch neurologische und muskuläre Erkrankungen, Bei einem Großteil der im Jugendalter auftretenden Skoliosen lässt sich jedoch keine Ursache ausmachen (sogenannte idiopatische Skoliose).

Der Begriff Kyphose (griechisch: kyphos = gebückt) hat im Gegensatz zur Skoliose zunächst keinen Krankheitswert. Eine Kyphose im Brustwirbelsäulenbereich ist physiologisch (normale Anatomie). Hiervon abzugrenzen ist die Hyperkyphosierung, also eine pathologische Verstärkung des normalen Rundrückens. Kyphosen können aber auch in Abschnitten der Wirbelsäule auftreten, in denen normalerweise ein Hohlkreuz besteht. Hier ist dann die Kyphose durchaus als krankhaft anzusehen.

Verschiedenste Ursachen können zur Kyphose führen. Neben Tumoren, entzündlichen Veränderungen oder angeborenen Störungen werden gerade bei älteren Patienten Frakturen als Ursache für eine pathologische Kyphose beobachtet, häufig als eine Komplikation der Osteoporose

Skoliosekorrektur

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Diagnose

Eine eingehende körperliche Untersuchung und eine Röntgenuntersuchung der gesamten Wirbelsäule gehören zu den ersten Untersuchungen. Im weiteren Verlauf können Oberflächenmessungen die Verwendung von Röntgenstrahlen zur Verlaufskontrolle reduzieren.

Eine Kernspintomographie (MRT) der Wirbelsäule wird benötigt um die Auswirkungen der Deformität auf Rückenmark und Nerven zu erkennen und das Risiko für diese Strukturen bei Fortschreiten der deformität oder der operativen Therapie abschätzen zu können. Weitere Untersuchungen (z.B. Labor, Herzuntersuchungen sowie weitere radiologische Aufnahmen (Bending, Beckenübersicht, Handaufnahme zur Bestimmung des Skelettalters) können bei der Diagnostik erforderlich sein.

Je nach Ausprägung, Lokalisation der Skoliose, dem Lebensalter muss dann für jeden Einzelfall das optimale Therapieregime erarbeitet werden das aus gestaffelten oder kombinierten nicht-operativen und operativen Strategien bestehen kann. Grade bei Skoliosen müssen diese Therapiekonzepte den Verlauf dieser Erkrankung über die Jahre berücksichtigen und geeignet sein spätere Komplikationen zu vermeiden…

Differentialdiagnose

Die Diagnose einer Deformität ist nach ausführlicher klinischer Untersuchung und dem nachfolgenden Röntgenbild sicher zu stellen.
Über die oben beschriebenen individuellen Untersuchungen können dann Untergliederungen in der Gruppe der Deformitäten erfolgen.

Ziel der Therapie

Ziel der Therapie bei Deformitäten ist grundsätzlich die Reduktion der Deformität und eine Wiederherstellung einer möglichst normalen Anatomie, um weitere Folgen (z.B. eine nachfolgende Arthrose) zu minimieren.

Möglichkeiten der Therapie

Von einer behandlungsbedürftigen Skoliose spricht man ab einem Krümmungswinkel von 10° nach Cobb, wobei bis zu einem Winkel von 20° Krankengymnastik zur Therapie in der Regel ausreicht.

Ab 20° bis 40° ist besonders im Hauptwachstumsalter neben der Krankengymnastik eventuell eine Korsett-Therapie notwendig. Mit dem Korsett sollen Krümmungen, Rippenbuckel und Lendenwulst durch Druckzonen korrigiert werden. Dieses ist nach Abschluss des Wachstums der Wirbelsäule nicht mehr zu erreichen und damit dem jungen Lebensalter vorbehalten.

Ab 30° hängt der Behandlungsweg davon ab, wie alt der Patient ist und welche Skolioseursache vorliegt. Ab ca. 50° wird regelhaft eine operative Therapie der Skoliose erforderlich. Bei früh auftretenden Verkrümmungen oder bei angeborenen Fehlbildungen der Wirbelkörper, Wirbelsäulen-verbiegungen ist eine Operation auch schon bei geringeren Krümmungswinkeln gelegentlich angezeigt. Dies gilt insbesondere auch für Kinder mit Nerven- und Muskelerkrankungen (neuropatische und myopatische Skoliosen).

Kyphosen

Für die meisten Kyphosen ist eine konservative Behandlung ausreichend. Nur beim Auftreten von Symptomen, wie erheblichen muskulären Verspannungen und hieraus resultierenden Rückenschmerzen oder starken Ausprägungsgraden von über 70° ist eine operative Korrektur notwendig.

Spontanverlauf

Deformitäten führen ohne Behandlung zu einer Zunahme der Deformität und somit zu Rücken bzw. Beinschmerzen, die ab einem gewissen Punkt nur noch schlecht zu beeinflussen sind. Auch Lähmungen sind möglich, jedoch glücklicherweise selten. Solche Komplikationen gilt es durch individualisierte Therapiekonzepte zu vermeiden.

Prognose

Die Prognose der Deformität st abhängig von Schwere und Dauer der Symptomatik sowie dem Alter des Patienten. Es geht von einer kompletten Heilung bei rechtzeitig erkannter Ursache bis zur Entwicklung einer Querschnittlähmung.

Patienteninformation: Bandscheibenvorfall / Stenose

Beim Bandscheibenvorfall kommt es zum Austritt von Bandscheibengewebe durch einen Riss des Faserknorpelrings.

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Patienteninformation: Deformitäten / Instabilitäten

Unterteilt werden Deformitäten in Kyphosen und Skoliosen.

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